Oftmals erfordert es viel Kraft und Mut sich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben und es ist nicht immer einfach, sich mit den Symptomen, unangenehmen Gefühlen und eigenen Verhaltensmustern auseinander zu setzen. Als Psychotherapeutin möchte ich Sie auf diesem Weg begleiten, Sie ermutigen und Ressourcen bereitstellen, die Ihnen helfen Ihre Problemstellungen anzugehen, um Ihnen eine selbstbestimmte, positive Lebensgestaltung zu ermöglichen. Hierzu nutze ich Interventionen der Verhaltenstherapie, aber auch Weiterentwicklungen und weitere Techniken, etwa aus der Traumatherapie sowie Elemente aus der Schematherapie.
Fast alle Menschen kennen seelische Hochs und Tiefs. Manchmal verfestigen sich Belastungszustände jedoch. Wenn eine psychische Krise über Wochen andauert und Leidensdruck bei Ihnen verursacht ist ein erstes Gespräch mit einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin ratsam.
Dabei gibt es unterschiedliche Gründe, Symptome oder Auslöser, um eine Psychotherapie in Anspruch nehmen zu wollen: So können Symptome (z.B. Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit, Reizbarkeit, Ängste, Schlafstörungen, Zwangsgedanken- oder handlungen) durch andauernde Belastungen im Beruf, in der Familie oder auch durch einzelne Belastungen, wie einen zwischenmenschlichen Konflikt oder ein traumatisches Ereignis ausgelöst werden. Häufig finden sich auch Verbindungen zu biografischen Erfahrungen, die durch aktuelle Ereignisse aktiviert werden. Gründe und Auslöser sind für uns nicht immer sofort ersichtlich, sodass es vorkommt, dass die Beschwerden entweder „wie aus dem Nichts“ erscheinen oder sich auch schleichend in unserem Alltag manifestieren. Auch wenn Sie sich etwa nach einer Trennung emotional aus dem Gleichgewicht geraten fühlen, das eigene Selbstbild geschwächt ist, kann im Rahmen einer Psychotherapie die konstruktive Auseinandersetzung mit eigenen Beziehungsmustern und der Umgang mit eigenen Emotionen verfolgt werden.
Die Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich überprüftes Behandlungsverfahren und ihre Wirksamkeit ist belegt. Gemeinsam mit der Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, der Analytischen Psychotherapie und der Systemischen Psychotherapie handelt es sich um ein sogenanntes Richtlinienverfahren, welches als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherungen anerkannt wird.
In der Verhaltenstherapie werden psychische Beschwerden im Rahmen von Gesprächen, aber auch praktischen Übungen, bearbeitet. Die Verhaltenstherapie nimmt an, dass unsere Psyche und unser Verhalten durch unsere Erfahrungen geprägt sind. Im Fokus steht das komplexe Zusammenspiel unserer Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen. Diese individuellen Muster, etwa auch wie wir mit uns und Anderen umgehen, haben sich im Laufe unseres Lebens entwickelt, damit wir unser Leben möglichst gut bewältigen können. Diese früheren Lernprozesse sind uns meist nicht bewusst und wir haben diese oft so verinnerlicht, dass wir auch in aktuellen Situationen ganz automatisch entsprechend reagieren.
In einer veränderten Lebenssituation kann es jedoch vorkommen, dass die alten Bewältigungsformen nicht mehr ausreichen und wir psychische Symptome entwickeln. Belastende Erfahrungen können, auch zusammen mit einer erblich bedingten Anfälligkeit, unterschiedlich starken Stress auslösen. Psychische Erkrankungen können psychische Lösungsversuche sein, um mit einer schwierigen Situation zurecht zu kommen, für die wir noch keine passende Bewältigung gefunden haben. In der Therapie ist es wichtig, diese alten Muster zu erkennen und zu verstehen und festzulegen, was verändert werden sollte, damit die Symptome durch bessere Lösungsstrategien ersetzt werden können.
Ob eine Psychotherapie aufgenommen wird und welche die richtige Behandlungsmethode darstellt, wird in den ersten Probe-Sitzungen, den sogenannten probatorischen Sitzungen, entschieden. Hier wird insbesondere geklärt, ob Patient*in und Psychotherapeut*in zueinander passen und eine vertrauensvolle Therapiebeziehung aufbauen können.
Wenn nach den Probesitzungen eine Psychotherapie aufgenommen werden soll, muss zunächst geklärt werden, ob es nicht eine körperliche Ursache für Ihre psychischen Beschwerden gibt. Deshalb müssen Sie vor der Beantragung der Psychotherapie zunächst noch zu Ihrer Hausärzt*in oder einer Fachärzt*in (Erstellung des sogenannten Konsiliarberichts).
Die Aufnahme einer Psychotherapie ist genehmigungspflichtig, das heißt, dass die Kosten für die Psychotherapie nur von der Krankenkasse übernommen werden, wenn diese einen entsprechenden Antrag genehmigt hat. Das Antragsformular sowie weitere Informationen bekommen Sie von mir.
Genehmigt die Krankenkasse die Psychotherapie, können Sie die Behandlung beginnen. Lehnt die Krankenkasse den Antrag ab, unterstütze ich Sie gern bei dem weiteren Vorgehen.
Nach erfolgreicher Aufnahme der Behandlung steht zunächst das Herausarbeiten Ihrer Ziele für die Therapie im Fokus. Außerdem ist es als Grundlage wichtig ein gemeinsames Modell darüber zu entwickeln, wie die Symptome oder Schwierigkeiten entstanden sind und warum sie fortbestehen. In der Therapie werden auf dieser Grundlage dann die verschiedenen Problembereiche bearbeitet. Gegen Ende der Behandlung liegt der Fokus darauf, die erzielten Erfolge und Veränderungen zu stabilisieren und die Sitzungen finden seltener statt.
Der Umfang einer Therapie bewegt sich zwischen zwölf Sitzungen bei einer Kurzzeittherapie und bis zu 80 Sitzungen im Falle einer Langzeittherapie. Die Therapiesitzungen dauern in der Regel 50 Minuten und finden wöchentlich statt.
Gruppentherapien haben spezielle Vorzüge gegenüber einer Einzeltherapie. Sie erleben, dass Sie mit Ihren psychischen Beschwerden und Konflikten nicht allein sind. Vor Anderen über die eigenen Probleme zu sprechen, kann sehr hilfreich sein.
Die Gruppe bietet einen geschützten Raum. Bei der Gruppentherapie sitzen mehrere Patient*innen und eine Psychotherapeut*in im Kreis zusammen, sodass sich alle sehen können. Die Treffen dauern meist 100 Minuten, manche auch nur 50 Minuten. Die eigene Sicht der Dinge immer wieder Anderen zu erklären und deren Sichtweisen zu hören, erleichtert es, neue Lösungen für alte Probleme zu finden. In den Beziehungen in der Gruppe können sich auch Muster wiederholen, die Sie aus Ihrem Privat- und Berufsleben kennen. Durch die Gespräche darüber können Sie solche Muster besser erkennen und ändern.
Ein wichtiger Grundsatz ist, dass alle persönlichen Informationen aus der Gruppentherapie vertraulich sind und „in der Gruppe bleiben“, das heißt Außenstehenden nicht weitererzählt werden.
Die Kosten werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen, bei den Privaten Krankenversicherungen sollten die Vertragsbedingungen erfragt werden.
Bei Interesse kontaktieren Sie mich gerne persönlich welche Gruppen aktuell angeboten werden und ich informiere Sie zu den Rahmenbedingungen.
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